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Chorosia: Stray Dogs (Review)
Artist: | Chorosia |
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Album: | Stray Dogs |
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Medium: | CD/LP/Download/Kassette | |
Stil: | Progressive Sludge |
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Label: | Grazil Records | |
Spieldauer: | 34:33 | |
Erschienen: | 15.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Entgegen seinem Titel wirkt die Optik von „Stray Dogs“ alles andere als verwahrlost. Denn das geschmackvolle Artwork suggeriert eher Weltraum/Alien-Köter, anstatt der titelgebenden Straßenhunde.
Das passt insofern gut zur Musik, als das CHOROSIA keine klangliche Dreckschleuder sind, sondern vielmehr eine langsam voran walzende Klanglawine.
Allerdings überrollt der progressive Sludge der Österreicher den Hörer nicht mit stoischer Gewalt. Denn die Band nimmt ihre progressiven Ansätze sehr ernst und baut allerlei Wendungen, melodische Widerhaken und unvorhergesehene Soli in ihre Songs ein.
Da es auf dieser EP aber auch um Transformation geht, machen die Schlenker im Sound durchaus Sinn. Allerdings fallen sie eh weniger drastisch aus, als es die Genreverortung zunächst vermuten lässt. Denn in Gänze ist „Stray Dogs“ doch ein schwer verdauliches Stück Lawinenmusik. Manche Wendungen, vertrackte Rhythmen oder gegeneinander laufende Gitarrenriffs sorgen aber doch dafür, dass das Label „Progressive“ hier durchaus seine Berechtigung hat.
Damit verkörpern diese Österreicher möglicherweise auch ein Stück weit einen Widerspruch. Denn dräuend stoische Gewaltmusik, wie sie Sludge in seinen Ursprüngen ist, suggeriert erstmal weniger Bezugspunkte zu verkopfter Progressivität.
Dass aber die Kreuzung scheinbarer Gegensätze spannende Musik ergeben kann, ist nicht erst seit dieser EP bekannt und so reiht sich „Stray Dogs“ passend in die Riege interessanter und schwerverdaulicher Musik mit Hartmetalllegierung ein.
FAZIT: CHOROSIA haben hier eine interessante und rundum schön gestaltete EP in den Händen. „Stray Dogs“ klingt zwar kaum nach zielloser Vagabundenmusik, dürfte aber ein gefundenes Fressen für Freunde von tendenziell verkopftem Hartklang sein. Das verlängert auch die Halbwertszeit der Scheibe, denn so gibt es immer wieder erneut etwas zu entdecken, sowohl musikalisch als auch in puncto Optik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stray Dogs
- The Shrike (Fire Assault)
- Tintinnabula
- Reflections
- Hands, Switchblades, and Vile Vortices
- Bass - Chris Turner
- Gesang - Florian Zeus, Anto Pranjic
- Gitarre - Florian Zeus, Anto Pranjic
- Schlagzeug - Gregory Reinig
- Stray Dogs (2023) - 12/15 Punkten
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